Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handelsverlauf relativ stabil gezeigt und in etwa auf Ausgangsniveau geschlossen. Heute Morgen zeigen sich die Futures im asiatisch geprägten Handel bislang aber sehr schwach, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach mit schönen Abschlägen in den Tag starten werden.
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 110,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 105,15 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar leichte Verluste hinnehmen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0495 US-Dollar gehandelt.
Der gestrigen Tag verlief an den internationalen Ölbörsen relativ ruhig. Es gab kaum neue Markt bewegende Meldungen, sodass sich die Rohölpreise in einer im Verhältnis zu den letzten Wochen und Monaten recht engen Handelsspanne seitwärts bewegten.
Warum es heute Morgen in Asien zu der starken Abwärtsbewegung gekommen ist, bleibt bislang ungeklärt, zumal die wenigen Nachricht derzeit eher für weiter steigende Ölpreise sprechen würden.
So wurde gestern bekannt, dass die Ölproduktion Norwegens im Mai erneut zurückgegangen ist. Bereits in den Vormonaten waren die offiziellen Prognosen aber schon regelmäßig verfehlt worden, sodass dies wohl wenig überraschend kam.
Auch die Erwartung des Chefs des Ölkonzerns ExxonMobil, dass die Versorgungslage an den Ölmärkten auch auf Sicht der nächsten drei bis fünf Jahre angespannt bleiben dürfte, wäre eigentlich bullish, also preistreibend zu werten.
Preisdrückend wirken in diesen Tagen aber sicherlich die zunehmenden Rezessionsängste der Börsianer. Steigende Zinsen und hohe Rohstoffpreise dürften der globalen Wirtschaft in nächster Zeit sicherlich schwer zu schaffen machen.
Aufgrund eines Feiertags werden die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) erst heute Abend nach US-Börsenschluss vermeldet. Morgen folgen dann die wesentlich umfang- und einflussreicheren Zahlen des Department of Energy (DOE)
Am Devisenmarkt tat sich auch gestern nicht viel. Der Euro ging im Vergleich zum US-Dollar kaum verändert aus dem Handel und fällt heute morgen etwas zurück. Die gestern vermeldeten Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks fielen relativ unspektakulär aus.
Dank der deutlich gefallenen Kurse von Rohöl und Gasöl, starten die Heizölpreise hierzulande heute erfreulicherweise mit deutlichen Abschlägen in den Handel. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen ein Minus in einer Größenordnung von 2 bis 3 Cent pro Liter erwarten. Somit setzt sich der mittlerweile seit rund zwei Wochen existente Seitwärtstrend auf hohem Niveau bislang weiter fort. Auch wenn die Nachfrage in den letzten Tagen etwas zugelegt hat, bleibt das Bestellaufkommen im Verhältnis zu den Preisanfragen recht gering.