Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern mit Eröffnung des US-Handels leider weiter deutlich zugelegt und wurden dabei von der guten Stimmung an den Aktienmärkten mitgerissen. Auch hierzulande geht es mit den Heizöl-Notierungen leider weiter nach oben.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 78,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 75,80 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut behaupten und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,1325 US-Dollar gehandelt.
An den internationalen Finanzmärkten hat sich die Stimmung in den letzten Tagen deutlich verbessert, sodass an den Aktienmärkten wieder kräftige Gewinne erzielt wurden und einige wichtige Aktienindizes mittlerweile schon wieder in Nähe ihrer Allzeithochs stehen.
Dies hat sich gestern auch auf den Ölmarkt ausgewirkt, wo die Rohölpreise am Nachmittag, bei überlichweise eher geringen Umsätzen, einen kräftigen Satz nach oben gemacht haben. Seit Anfang des Monats sind die Futures nun um rund 10 Dollar pro Barrel angestiegen.
Anscheinend machen sich die Börsianer immer weniger Sorgen um die neue hochansteckende Virusvariante Omikron, da der Krankheitsverlauf in den meisten Fällen weniger schwerwiegend sein soll, als bei der Delta-Variante.
Vor allem die wichtigen Öl-Verbrauchsländer China und Indien blieben bisher weitgehend von Omikron verschont, sodass die Analysten in nächster Zeit von einem weiteren Wachstum der Ölnachfrage in diesen Ländern ausgeht.
Auch in den USA bleibt der Bedarf auf einem hohen Niveau. Trotz zahlreich gestrichener Flüge stieg das Passagieraufkommen über die Feiertage im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.
Wie es generell mit der Vorratslage in den Vereinigen Staaten aussieht, werden die neuen Bestandsdaten von API und DOE zeigen, die heute Abend nach Börsenschluss bzw. morgen am Nachmittag veröffentlicht werden.
Wenig Neues gibt es wieder vom Devisenmarkt zu berichten. Der Euro zeigte sich im Vergleich zum US-Dollar recht stabil und profitierte dabei von der insgesamt wieder recht guten Stimmung an den Finanzmärkten. Angesichts der zu erwartenden Zinserhöhungen in den USA, sollte der Greenback in nächster Zeit aber eher wieder an Wert gewinnen.
Leider haben sich die Heizölpreise gestern nicht so stabil entwickelt wie an dieser Stelle prognostiziert, was natürlich am Kurssprung an den internationalen Ölmärkten lag, der so absolut nicht vorhersehbar war. Nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen wird es wohl auch heute wieder Aufschläge in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter kommen. Mittlerweile ist aus dem Seitwärtstrend leider eine Aufwärtsentwicklung geworden und die Notierungen stehen auf dem höchsten Stand seit über einem Monat.