Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern im Laufe des Tages leicht nach oben entwickelt, starten heute Morgen aber mit Verlusten in den asiatisch geprägten Handel. Die Heizölpreise stehen auf dem niedrigsten Niveau seit gut vier Wochen und somit bietet sich gerade für sicherheitsorientierte Ölheizer weiterhin eine gute Kaufgelegenheit.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ weiterhin bei 63,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 60,80 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar deutlich spürbar erholen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1930 US-Dollar gehandelt.
An einem recht ereignislosen Tag gingen die Rohölpreise gestern tendenziell etwas fester in den europäisch geprägten Handel. Der Markt war nach dem Preisrutsch vom Donnerstag letzter Woche fällig für einen zaghaften Erholungsversuch, der aber nur bedingt von Erfolg gekrönt war. Es fehlten ganz einfach neue Impulse.
Diese erwarten sich die Händler von den US-Ölbestandsdaten, die heute Abend nach Börsenschluss (API) und Morgen Nachmittag (DOE) veröffentlicht werden. Nach den kältebedingten Ausfällen von Mitte/Ende Februar dürften diese nun wieder absolut belastbare Hinweise auf Bestände, aber auch Verbrauch und Produktion in den Staaten liefern. Außerdem wird es wohl schon bald wieder erste Spekulationen zum Thema OPEC+ Treffen geben. Am ersten April wollen die führenden Ölförderländer wieder über die weitere Förderpolitik und hier im Speziellen um die Fördermengen beraten. Nachdem das letzte Meeting ja eine faustdicke Überraschung brachte, ist die Unsicherheit im Vorfeld sehr hoch. Der überraschende Preisrückgang in der Woche könnte die Chance auf eine deutliche Erhöhung der Fördermengen aber durchaus verringert haben.
Ebenso die sich wieder verschärfende Corona-Lage in Europa. Statt weiterer Lockerungen wurden zuletzt in vielen wichtigen Ländern wieder Verschärfungen beschlossen, was der wirtschaftlichen Erholung natürlich entsprechend schaden und den Ölverbrauch weiter drücken wird.
Stabilisierend wirkt auch weiterhin die unsichere Lage im Nahen Osten. Saudi-Arabien hat die USA um Unterstützung beim Schutz vor Drohnen-Angriffen aus dem Jemen gebeten. Man fürchtet, dass auch wieder wichtige Ölanlagen getroffen werden könnten, wie dies im September 2019 der Fall war.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar von seinen jüngsten Verlusten erholen und schöne Gewinne erzielen. Dabei profitierte unsere Gemeinschaftswährung nach Meinung von Marktexperten von der insgesamt weiterhin recht positiven Stimmung an den Aktienmärkten.
Aufgrund der Währungsgewinne werden die Heizölpreise hierzulande heute mit weiteren leichten Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Insgesamt kann das Niveau derzeit als durchaus attraktiv bezeichnet werden, vor allem wenn man bedenkt, dass der im Preis enthaltene CO2-Aufschlag rund 8 Cent pro Liter ausmacht. Entsprechend belebt zeigt sich in diesen Tagen auch die Nachfrage. Es wird wieder eingebunkert!