Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handel kaum bewegt und in etwa auf Ausgangsniveau geschlossen. Bei ebenfalls stabilen Wechselkursen werden die Heizöl-Notierungen heute folgerichtig ebensfalls nur wenig verändert in den Tag starten und somit die Richtungssuche fortsetzen.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 55,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde rund 52,40 Dollar. Der Euro kann heute Morgen im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,2095 Dollar gehandelt.
Die Richtungssuche an den internationalen Ölmärkten und somit auch am heimischen Heizöl-Markt geht weiter. Seit zwei Wochen tendieren die Rohölpreise in einer engen Spanne seitwärts und sind dabei hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung einerseits, dass die Corona-Pandemie sich aufgrund der fortschreitenden Impfungen sich bald abschwächen und somit künftig wieder weniger Einschränkungen einfordern wird und der Sorge auf der anderen Seite, dass sich die Wirtschaft nicht so schnell von den Folgen der aktuellen Lockdown`s erholen kann.
Hier sind die Blicke vor allem auf China gerichtet, das gerade in den letzten Monaten dafür gesorgt hat, dass sich die Konjunktur global wieder etwas stabilisieren konnte. Dies zeigt sich auch an den dortigen Ölimporten und dem Raffineriedurchsatz, die beide im letzten Jahr Rekordstände erreicht haben. Nun steigen die Corona-Zahlen im Reich der Mitte aber wieder an und es bleibt zu hoffen, dass es erneut gelingen wird, die Ausbreitung schnell wieder zu reduzieren, zumal das chinesische Neujahrsfest Mitte Februar immer näher rückt.
Neue Markt bewegende Meldungen blieben gestern Mangelware, zumal es in den USA feiertagsbedingt keinen Börsenhandel gab. Daher werden die US-Ölbestandsdaten in dieser Wochen auch mit einem Tag Verspätung veröffentlicht werden.
Heute warten die Marktteilnehmer auf den Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) mit Sitz in Paris. Hier wird es neue Zahlen zum erwarteten globalen Ölverbrauch und zur Ölproduktion geben.
Auch am Devisenmarkt blieben die Kursausschläge im Verhältnis zwischen der Ölwährung US-Dollar und dem Euro gestern recht gering. Heute Morgen kann unsere Gemeinschaftswährung im Vorfeld des mit Spannung erwarteten ZEW-Konjunkturerwartungsindex aber etwas zulegen. Am Abend wird die designierte US-Finanzministerin und ehemalige Notenbankchefin Janet Yellen vor dem US-Kongress sprechen. Auch hiervon könnten neue Impulse für den Sortenhandel ausgehen.
Ingesamt gibt es heute also wieder recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise nur wenig verändert in den Tag starten und somit den Seitwärtstrend der letzten Wochen fortsetzen werden. Auch wenn die Nachfrage, wie üblich zu Wochenbeginn, gestern etwas angezogen hat, bleibt es doch bei einem für diese Jahreszeit ungewöhnlich ruhigem Geschäft, dem es an preislichen Impulsen mangelt. Angesichts der gut gefüllten Verbrauchertanks gibt es auch nur wenige akute Bedarfsdeckungen, die dann auch recht schnell versorgt werden können.