Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern zum Start in die neue Handelswoche für keine klare Richtung entscheiden können und sind mehr oder weniger unverändert aus dem Handel gegangen. In Folge bleiben die Heizöl-Notierungen hierzulande auf dem niedrigsten Niveau seit Monaten.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ 84,50 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Februar kostet zur Stunde 931 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0820 Dollar gehandelt.
Auch in dieser Woche bleiben die Rohölpreise im Spannungsfeld zwischen eines zumindest kurzfristig erwarteten Nachfrageanstieges aus China und der Angst vor einer globalen Rezession. Allerdings sind hier die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten meist deutlich besser ausgefallen als erwartet.
So auch am heutigen Morgen, an dem das chinesische Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal mit einem Plus von 2,9 Prozent die Erwartung von 1,8 Prozent deutlich übertroffen hat. Gleiches gilt für die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion.
Auch die sich zuletzt deutlich abschwächenden Inflationsraten könnten sich in nächster Zeit positiv auswirken und die Stimmung in der Wirtschaft weiter aufhellen lassen, da weitere Zinsanhebungen wohl deutlich moderater ausfallen dürften als zuletzt.
Neue Impulse erwarten sich die Marktteilnehmer in dieser Woche von neuen Zahlen zu den US-Ölbeständen, die aufgrund eines Feiertages mit einem Tag Verspätung veröffentlicht werden. Heute stehen zudem der Monatsbericht der OPEC, morgen dann das Pendant der InternationaleAm Devisenmarkt hat der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern etwas nachgegeben. Gerade wurde der neue Verbraucherpreisindex aus Deutschland für den Monat Dezember mit einem Plus von 8,6 Prozent veröffentlicht, was genau der Erwartung der Analysten entspricht. Im Laufe des Tages werden weitere wichtige Konjunkturdaten erwartet, unter anderem der ZEW Konjunkturerwartungsindex für die EU.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben auch heute keine größeren Kurssprünge vollziehen. Zumindest ist aus morgendlicher Sicht lediglich mit nur einem kleinen Minus von maximal einen halben Cent pro Liter zu rechnen. Die wieder etwas kühleren Temperaturen und das relativ attraktive Preisniveau hat die Nachfrage zum Wochenstart etwas belebt, ingesamt kann aber weiterhin von einem recht ruhigen Wintergeschäft berichtet werden. Die Lieferzeiten sind vielerorts noch recht lang, befinden sich aber weiter auf dem Rückmarsch.