Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich leider auch zum Start in die neue Handelwoche weiter verteuert und stehen derzeit auf dem höchsten Niveau seit Mitte November. In Folge geht es leider auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande weiter nach oben.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei rund 88 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Februar kostet zur Stunde 1.012 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar im Großen und Ganzen gut behaupten und wird heute Morgen weiterhin zu Kursen um 1,0890 Dollar gehandelt.
Auch zu Beginn der neuen Handelswoche setzten die Rohölpreise ihren Aufwärtstrend der letzten Tage leider fort. Die Futures der für Europa maßgebenden Ölsorte „Brent“ kletterten kurzzeitig sogar über 89 Dollar pro Barrel und waren damit so teuer wie seit Mitte November nicht mehr.
Hauptgrund ist und bleibt der neue Optimismus, dass China das Thema Corona bald hinter sich lassen kann und hier die Wirtschaft und somit auch der Ölverbrauch wieder an Fahrt aufnimmt. Zu Beginn der Hauptreisezeit zum chinesischen Neujahrsfest deuten erste Damen bereits auf eine starke Belebung des Verkehrs hin. Auch die Rohölimporte Indiens sind im Dezember weiter auf ein 5-Monatshoch angestiegen.
Auf der anderen Seite hat Russland immer mehr Probleme, nicht nur sein Rohöl, sondern auch seine Endprodukte an den Mann zu bringen, sodass das global zur Verfügung stehende Angebot in nächster Zeit voraussichtlich immer geringer werden wird. Von Seiten der OPEC+ ist in nächster Zeit nicht mit einer Anhebung der Fördermengen zu rechnen.
Auch die neuen Streiks in Frankreich bleiben ein wichtiges Thema, wenn es um die Ölversorgung hierzulande geht. Diese kommen angesichts der neuen Russland-Sanktionen zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt.
Am Devisenmarkt bewegt sich der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar weiterhin auf dem höchsten Niveau seit Frühjahr letzten Jahres. Zeitweise konnte unsere Gemeinschaftswährung sogar die 1,09-Dollar-Marke überqueren, fiel dann aber wieder etwas zurück. Neue Impulse erwarten sich die Händler von den neuen Einkaufsmangerindizes, die heute im Laufe des Tages zur Veröffentlichung anstehen.
Die Heizölpreise hierzulande sind gestern leider noch etwas stärker angestiegen, als dies am Morgen zu erwarten war und auch heute wird es voraussichtlich weiter nach oben gehen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen Aufschläge in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Da sich die Stimmung an den internationalen Warenterminmärkten in den letzten Tagen leider deutlich gedreht hat, muss in nächster Zeit wohl leider auch mit weiter steigenden Notierungen gerechnet werden.