Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern am Nachmittag deutlich an Wert verloren, nachdem der Aktienhandel in den USA mit Verlusten gestartet war. Trotz leichter Währungsverluste werden die Heizöl-Notierungen heute in Folge in der Eröffnung nachgebend erwartet.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 66,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 62,20 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2030 US-Dollar gehandelt.
Wie schon am Montag gab es auch gestern einen recht ruhigen Handel mit Umsätzen, die in etwa auf Durchschnittsniveau lagen. Neue Markt bewegende Meldungen blieben Mangelware und so warteten die Marktteilnehmer auf die nach Börsenschluss veröffentlichten Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API).
Als am Nachmittag aber die US-Aktienmärkten mit deutlichen Verlusten eröffneten, gaben auch die Rohölpreise etwas stärker nach. Bis Handelsschluss konnten die Futures aber einen Teil der Verluste wieder wettmachen.
Die anschließend veröffentlichten API-Zahlen fielen gemischt aus. Während die Rohöl- und Destillatvorräte entgegen der Erwartung leicht um 1,1 Millionen Barrel zunahmen, gingen die Benzinvorräte überraschend um 1,6 Millionen Fass zurück.
Heute stehen dann die deutlich umfangreicheren und höher gewichteten DOE-Ölbestandsdaten im Fokus der Börsianer. Diese werden gegen 16.30 Uhr erwartet.
Erwähnenswert ist sicherlich noch der gestern veröffentlichte Global Energy Review der Internationalen Energieagentur (IEA) mit Sitz in Paris, der einmal im Jahr erstellt wird. Darin prognostizieren die Experten für dieses Jahr einen Anstieg der globalen Ölnachfrage um 6,2 Prozent in Vergleich zu 2020, allerdings wird dadurch das Niveau von 2019 noch nicht erreicht. Da diese Zahlen durchaus logisch und nachvollziehbar sind und auch nur wenig überraschend ausfielen, blieb die Reaktion der Markteilnehmer folgerichtig entsprechend gering.
Auch am Devisenmarkt gab es kaum neue Impulse, sodass sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar in einer engen Handelsspanne bewegte. Schlussendlich gab es nach anfänglichen Gewinnen dann doch noch einen Rückgang, wobei die 1,20-Dollar-Marke aber zu keiner Zeit in Gefahr war.
Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande heute mit schönen Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Seit Mitte Februar laufen die Notierungen nun in einer recht engen Handelsspanne seitwärts und dieser Trend könnte durchaus in nächster Zeit noch anhalten. Derzeit bewegen sich die Preise in etwa im Mittel der Aprilwerte der letzten Jahre. Da in diesem Jahr aber erstmals die CO2-Abgabe enthalten ist, die nichts mit dem eigentlichen Marktpreis zu tun hat, ist das Niveau durchaus als attraktiv zu beschreiben. Wer das Risiko vermeiden will und das Thema Heizölbestellung abhacken möchte, sollte jetzt bestellen!