Ölpreise in Konsolidierung – Heizölpreise heute wenig verändert!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten legen nach dem kräftigen Anstieg der letzten Wochen nun eine Verschnaufpause ein und konsolidieren auf hohem Niveau. In Folge wird es aller Voraussicht nach auch bei den Heizöl-Notierungen heute zu keinen größeren Veränderungen kommen.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 92,80 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Oktober kostet zur Stunde 960 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar spürbar zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,0640 Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt haben sind die Rohölpreise zuletzt etwas zurückgefallen und haben sich stabilisiert, bevor sie in nächster Zeit, geht es nach einigen namhaften Analysten und Großbanken, weiter in Richtung 100-Dollar-Marke marschieren werden.
Die Gründe für das nach wie vor eher bullish zu wertende Marktumfeld sind natürlich die starken Fördereinschränkungen der OPEC+ und von Saudi-Arabien, aber auch die reduzierten Ölexporte Russlands und der Pipelinestreit zwischen der Türkei und dem Irak.
Auch die Ölbestände in den USA haben in dieser Woche weiter abgenommen und befinden sich mittlerweile auf einem sehr niedrigen Niveau, vor allem im wichtigen Zentrallager Cushing. Hier vermeldete das Department of Energy (DOE) gestern einen Rückgang von 2,1 Millionen Barrel, wie auch bei den gesamten Rohölvorräten. Bei den Destillaten fiel der Rückgang mit einem Minus von 2,9 Millionen Fass ebenfalls deutlich höher aus als erwartet. Gleichzeitig blieb die Inlandsnachfrage mit 20,9 Millionen Barrel auf einem deutlich höheren Niveau als im Vergleichszeitraum der beiden Vorjahre.
Die Händler reagierten aber kaum auf die DOE-Zahlen und warteten auf die Ergebnisse der Sitzung der US-Notenbank, die erst am Abend veröffentlicht wurden. In Reaktion auf den Ausblick der Fed fielen die Futures dann im späten Handel sogar weiter zurück.

Auch am Devisenmarkt tat sich gestern  vor der US-Zinsentscheidung natürlich nicht besonders viel. Wie erwartet haben die Notenbänker den Leitzins dann auch unverändert belassen, dabei aber vorerst noch kein Ende des Straffungskurses signalisiert. Entsprechend musste der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar im späten Handel weitere Verluste hinnehmen und notiert derzeit auf dem tiefsten Stand seit über einem halben Jahr.

Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande heute weitgehend stabil, bestenfalls sogar mit weiteren leichten Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von knapp einem halben Cent pro Liter erwarten. Die aktuelle Korrekturphase am Ölmarkt bietet Ölheizern nochmals eine gute Gelegenheit, den Tank vor der bald beginnenden Heizperiode zu füllen. Entsprechend bleibt die Nachfrage in diesen Tagen auf einem erhöhten Niveau.