Ölpreise in nervösem Marktumfeld schwächer – Heizölpreise weiter stabil!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten waren gestern zum Wochenstart kräftigen Schwankungen ausgesetzt. Letztendlich gingen die Futures aber mit Abschlägen aus dem Handel, sodass die Heizöl-Notierungen heute ebenfalls etwas leichter erwartet werden.

Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei genau 80 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung April kostet zur Stunde 805 Dollar. Der Euro fällt Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,07 Dollar gehandelt.

Die Turbulenzen im US-Bankensektor wirken sich auch auf die Rohölpreise aus. Es macht sich Unsicherheit bei den Händlern breit und die Volatilität steigt. Gestern gab es binnen weniger Stunden einen Absturz der Brent-Futures von deutlich über 83 auf kurzzeitig unter 79 Dollar pro Barrel. Die große Frage, die die Börsianer derzeit umtreibt ist, ob sich die Pleite der Silicon Valley Bank auf weitere Banken ausbreitet und es so zu einer neuen Finanzkrise und dadurch unweigerlich zu einer globalen Rezession kommen kann.
Solange diese derzeit wohl eher geringe Gefahr nicht gebannt ist, sollten die Ölpreise wenig Potenzial nach oben haben, vor allem weil es derzeit auf der Angebotsseite relativ gut aussieht.
Die Ölexporte Russland haben sich über den Seeweg in den letzten Tagen wohl stabilisiert und sogar leicht zugenommen. Vor allem China und Indien erweisen sich hier als zuverlässige Abnehmer, die derzeit auch einen sehr hohen Bedarfszuwachs haben.
Aus den USA kam heute Morgen die Meldung, dass die US-Schieferölproduktion im April etwas ansteigen soll und die Zahl der gebohrten, aber noch nicht fertig erschlossenen Ölquellen um 21 auf 4.773 Einheiten angestiegen ist. Der Wert für Januar wurde rückwirkend ebenfalls angehoben.

Am Devisenmarkt hat die Pleite der Silicon Valley Bank die Würfel neu gemischt. Statt weiterer deutlicher Zinsanhebungen rechnen viel Marktteilnehmer nun mit einem vorsichtigeren Agieren der US-Notenbank. Dem Euro nützt dies und so wird unsere Gemeinschaftswährung im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar derzeit auf dem höchsten Niveau der letzten fünf Wochen gehandelt.