Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern wieder an Wert verloren und sind schlussendlich auch auf Tagestiefstand aus dem Handel gegangen. Somit können die Heizöl-Notierungen hierzulande ihren kurzfristigen Abwärtstrend erfreulicherweise weiter fortsetzen.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 65,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 60,90 Dollar. Der Euro tritt im Vergleich zum US-Dollar mehr oder weniger auf der Stelle und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,2030 US-Dollar gehandelt.
Nachdem sich die Rohölpreise gestern am Morgen noch relativ stabil präsentiert haben, setzten bereits am Vormittag verstärkt Verkäufe ein, ohne dass es hierfür einen offensichtlichen Grund gegeben hätte.
Am Nachmittag konnten sich die Futures aber mit einem positiven Start an der Wall Street wieder erholen, bevor gegen 16.30 Uhr die mit Spannung erwarteten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) veröffentlicht wurden.
Wie schon tags zuvor bei den API-Zahlen gab es auch hier einen leichten und unerwarteten Aufbau bei den Rohöl-Vorräten, dafür aber auch einen Rückgang bei den Destillaten, also Heizöl bzw. Diesel. Da die Gesamtnachfrage im Vergleich zur Vorwoche aber völlig unerwartet deutlich um über 1,5 Millionen Barrel pro Tag zurückgegangen ist, wurden die Daten unterm Strich bearish, also preisdrückend gewertet.
Entsprechend geriet der Ölkomplex am Abend erneut unter Druck und bis Handelsschluss wurden die Tiefstände vom Nachmittag wieder erreicht.
Heute Morgen tendieren die Futures im asiatisch geprägten Handel bislang seitwärts. Die Marktteilnehmer warten auf wichtige Konjunkturdaten, die heute im Laufe des Tages auf der Agenda stehen.
Am Devisenmarkt gab es gestern erneut einen recht ruhigen und unspektakulären Handel ohne größere Kursveränderungen im Verhältnis zwischen dem Euro und der „Ölwährung“ US-Dollar. Neue Impulse könnten heute Nachmittag von der Europäische Zentralbank (EZB) kommen, die das Ergebnis ihrer Zinssitzung bekannt geben wird, auch wenn die Marktbeobachter hier sicherlich keine generell neue Weichenstellung erwarten.
Die Heizölpreise hierzulande werden heute erfreulicherweise den vierten Tag in Folge mit Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Die Notierungen bewegen sich aber immer noch in dem seit Mitte Februar existenten Seitwärtstrend und es ist nicht damit zu rechnen, dass es auch in nächster Zeit größere Veränderungen geben wird.