Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern nach Veröffentlichung der DOE-Ölbestandsdaten uneinheitlich entwickelt. Die Preisabschläge bei Gasöl kommen den Heizöl-Notierungen hierzulande zugute, die heute in Folge ebenfalls etwas leichter in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 85,25 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Februar kostet zur Stunde 848 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar kaum verändert und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,0735 Dollar gehandelt.
Nachdem sich die Rohölpreise zuletzt von den Tiefständen zu Monatsbeginn erholt hatten, warten die Marktteilnehmer in diesen Tagen auf neue Impulse. Diese kamen gestern Morgen von der Energy Information Administration (EIA), die in ihrem neuen Monatsbericht einen engeren Markt mit geringerem Angebotsüberschuss erwarten, als dies noch im Januar der Fall war.
Am Nachmittag gab es dann die zweite Version der Ölbestandsdaten aus den USA, vermeldet vom Department of Energy (DOE).
Anders als die API-Zahlen vom Vortag fielen diese eindeutig bearish, als preisdrückend aus. Rohöl verzeichnete ein weiteres überraschendes Plus von 2,4 Millionen Barrel, bei den Destillaten fiel der Zuwachs mit 2,9 Millionen Barrel noch etwas höher aus. Bei Benzin gab es einen kräftigen Aufbau von 5 Millionen Barrel, was sich in etwa mit den Daten vom Vortag deckte. Auch die Ölförderung legte um 100.000 Barrel auf nun gerundet 12,3 Millionen Fass pro Tag zu, sodass hier der höchste Stand seit April 2020 erreicht wurde. Lediglich die Gesamtnachfrage brachte einen bullishen, also preistreibenden Impuls. Diese legte im Vergleich zur Vorwoche von 20,1 auf 20,5 Millionen Barrel pro Tag zu.
Nach Bekanntgabe der Zahlen stiegen die Rohölpreise weiter an und gingen auf Tageshoch aus dem Handel. Die Gasöl-Notierungen hingegen legten nur leicht zu und blieben deutlich unter den Hochständen.
Am Devisenmarkt gab es gestern einen recht impulslosen Handel und dementsprechend kaum größere Kursausschläge. Der Euro fiel im Vergleich zum US-Dollar bis Handelsschluss etwas zurück, heute Morgen kann unsere Gemeinschaftswährung diese Verluste aber wieder ausgleichen.
Insgesamt also recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit leichten bis moderaten Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen ein Minus in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter erwarten. Insgesamt bleibt es also vorerst beim in Anbetracht der Rahmenbedingungen recht attraktiven Preisniveau, was die Verbraucher weiterhin mit zahlreichen Bestellungen bestätigen. Der Februar ist und bleibt ein preislich äußerst interessanter Monat.