Ölpreise nach DOE-Daten leichter – Heizölpreise geben trotz Euro-Schwäche nach!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern am Nachmittag nach Bekanntgabe der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy deutlich nachgeben und starten auch heute Morgen eher schwach in den asiatisch geprägten Handel. Folglich geht es heute erfreulicherweise auch mit den Heizöl-Notierungen hierzulande spürbar nach unten.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 82,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 81,30 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar massiv zurück und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1485 US-Dollar gehandelt.

Mit den durchaus eher bullish, also preistreibend ausgefallenen API-Ölbestandsdaten vom Vorabend und dem EIA-Monatsbericht starteten die Rohölpreise gestern stabil in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.

Doch schon am Vormittag gab es leichten Abgabedruck was durchaus damit zu tun gehabt haben könnte, dass im Ausblick der Energy Information Administration (EIA) durchaus auch bearishe, also preisdrückende Prognosen zu finden waren. So wurde hier beispielsweise der globale Ölverbrauch für nächstes Jahr leicht nach unten korrigiert und man erwartet in nächster Zeit auch wieder einen leichten Angebotsüberhang.

Am Nachmittag gab es dann aus den USA eher schwach ausgefallen Arbeitsmarktdaten und einen über den Erwartungen gestiegenen Verbraucherpreisindex, was nochmals etwas Druck auf den Ölkomplex gab.

Die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) fielen dann eindeutig bearish aus. Nicht nur, dass die Rohölvorräte entgegen den API-Zahlen vom Vortag überraschend um eine Million Barrel zugelegt haben und die Abbauten bei Destillaten und Benzin wesentlich geringer ausgefallen sind, auch die Gesamtnachfrage hat sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich um gut 0,7 Millionen Fass auf nur noch 19,3 Millionen Barrel pro Tag verringert. Das ist der niedrigste Wert seit niedrigste Wert sei Juni. Die US-Ölproduktion bleib konstant bei 11,5 Millionen Barrel pro Tag.

Entsprechend gab es im späten Handel dann auch deutlichen Abgabedruck, was zusätzlich durch schwache Aktienmärkte verstärkt wurde.

 
Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Stand seit Mitte 2020 gefallen. Auslöser für die kräftigen Verluste unserer Gemeinschaftswährung waren neue Inflationsdaten aus Übersee. Hier sind die Verbraucherpreise per Oktober um 6,2 Prozent gestiegen. Erwartet wurde lediglich ein Plus von 5,8 Prozent. Damit wird eine Zinswende in den USA immer früher wahrscheinlich.

Die Heizölpreise hierzulande werden trotz der deutlichen Währungsverluste heute aller Wahrscheinlichkeit nach mit schönen Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von gut einem Cent pro Liter erwarten. Somit setzt sich der mittlerweile seit knapp vier Wochen existente Seitwärtstrend fort. Beständig bleiben leider auch die langen Lieferzeiten von regional mehreren Wochen. Wer teuere Eilzuschläge oder gar einen Kaltstand vermeiden will, sollte seinen Vorrat gut im Auge behalten und unbedingt rechtzeitig bestellen.