Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch zum Wochenstart keine neue Richtung gefunden und haben in etwa auf Ausgangsniveau geschlossen. Da der Euro etwas zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach etwas leichter in den Handel starten.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ weiterhin bei 45,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 42,70 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1890 US-Dollar und somit nur noch knapp unter dem Zwei-Jahreshoch von Anfang August gehandelt.
Die Nachrichtenlage am Ölmarkt ist in diesen Tagen weiterhin recht dünn, was den seit Wochen existenten Seitwärtstrend der internationalen Rohölpreise festigt. Auch gestern fanden die Futures keine neue Richtung.
Das Potenzial nach unten ist dabei weiterhin recht gering, da das Ölangebot derzeit von den am OPEC-Förderabkommen beteiligten Ländern gut kontrolliert wird.
Am morgigen Mittwoch will man sich in dieser Runde wieder treffen, um die aktuelle Situation zu diskutieren. Dabei ist nicht mit einer Änderung der Förderpolitik zu rechnen, aber sicherlich wird die Quotentreue wieder ein Hauptthema sein. Gestern sickerte bereits durch, dass die vorgegebenen Mengen im Juli zu 97 Prozent eingehalten wurde, während es im Juni nur 95 Prozent waren. Die Disziplin der OPEC+ Gruppe ist also weiterhin recht hoch.
Aber auch nach oben hin scheint es derzeit kaum Spielraum zu geben, was natürlich zum größten Teil an der weiter fortschreitenden Corona-Pandemie liegt. Nach den Zahlen von worldometer.info ging die Zahl der globalen Neuinfektionen in letzter Zeit aber etwas zurück, vor allem in den USA und in Brasilien. Dafür steigen die neuen Fälle in Europa derzeit wieder stark an.
Das für den Ölmarkt in dieser Woche wieder relevanteste Thema dürften die US-Ölbestände sein. Heute Abend nach Börsenschluss gibt es die Zahlen vom American Petroleum Institute (API), morgen Nachmittag folgen die Daten vom Department of Energy (DOE), die zudem Hinweise auf die Nachfrageentwicklung und die US-Ölproduktion geben.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern erneut etwas zulegen. Der Empire-State-Index, das Stimmungsbarometer der US-Industrieunternehmen, fiel per August von 17,2 auf 3,7 Punkte zurück, während die Bundesbank von einer starken Erholung der deutschen Wirtschaft in den Sommermonaten ausgeht.
Dank der Währungsgewinne werden die Heizölpreise hierzulande heute mit leichten Abschlägen in den Tag starten, wobei die zu erwartende Veränderung kaum der Rede wert ist. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Aktuell liegen die Notierungen gut 35 Prozent unter Vorjahr was ca. 25 Cent pro Liter sind. Bei einer durchschnittlichen Bestellmenge von 3.000 Litern bringt das eine Ersparnis von 750 Euro. Wer also noch nicht aufgetankt hat, sollte dies jetzt tun, denn günstiger kann es kaum werden. Auch das Nachtanken einer Kleinmenge ist durchaus eine lohnenswerte Überlegung.