Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag nochmals deutliche Verluste hinnehmen müssen und sind auf Tagestief aus dem Handel gegangen. Heute Morgen ziehen die Futures aber wieder deutlich an, sodass es bei den Heizöl-Notierungen zum Wochenstart aller Voraussicht nach vorerst keine weiteren Abschläge mehr geben wird.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 66,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 63,30 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1720 US-Dollar gehandelt.
In der letzten Woche erlitten die Rohölpreise an jedem Handelstag Verluste und der Ölkomplex schloss diese mit einem Minus von über sechs Prozent auf dem tiefsten Stand seit Mai diesen Jahrs ab.
Vor allem die Sorge vor neuen Lockdowns und Freiheitseinschränkungen und einer damit einhergehenden schwächeren Ölnachfrage drückte auf die Stimmung an den Warenterminmärkten. An den Aktienmärkten ging es zuletzt aber schon wieder etwas nach oben und auch die Öl-Futures starten heute Morgen deutlich fester in den asiatisch geprägten Handel.
Hauptverantwortlich hierfür dürfte, neben technischen Faktoren, die Nachricht sein, dass China die Corona-Lage wohl wieder in den Griff bekommen hat und derzeit keine Neuinfektionen gemeldet sind.
Außerdem sorgt die Diskussion bzw. Spekulation über eine mögliche Aussetzung der Fördermengenerhöhung durch die OPEC+ Gruppe wohl zu spekulativen Käufen. In der nächsten Woche trifft sich die Organisation, um über die weitere Förderpolitik zu beraten.
Ansonsten gibt es derzeit kaum neue Markt bewegende Meldungen. Erfreulich ist sicherlich, dass die US-Wetterämter wieder Entwarnung für die Ölanlagen im Golf von Mexiko gegeben haben. Hurrikan „Grace“ dürfte keine Evakuierungen und somit Produktionsausfälle einfordern.
Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist in der vergangenen Woche um weitere 8 auf nun 405 Einheiten angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich somit ein Plus von 222 Anlagen, im Vergleich zum August 2019 aber immer noch ein deutliches Minus von knapp 350 Einheiten.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar im späten Freitagshandel etwas erholen und wieder die 1,17-Dollar-Marke erreichen. Heute Morgen geht es mit unserer Gemeinschaftswährung weiter leicht bergauf, ohne dass es hierzu entsprechende Meldungen gegeben hätte.
Auch Dank der leichten Währungsgewinne, werden die Heizölpreise heute stabil, regional eventuell mit geringen bis morderaten Aufschlägen in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von maximal einen halben Cent pro Liter erwarten. Dies ist nach den schönen Abschlägen von letzter Woche sicherlich kein Beinbruch und die Konditionen können derzeit sicherlich als sehr attraktiv bezeichnet werden. Noch ist die Nachfrage auf einem relativ normalen Niveau, aber das Interesse am Heizölkauf ist messbar größer geworden und erreicht aktuell den höchsten Wert des bisherigen Jahres! Dies dürfte sich auch schon bald negativ auf die Lieferzeiten auswirken. Bitte also rechtzeitig bestellen. Die Heizsaison beginnt in diesem Jahr wohl früher als üblich!