Ölpreise starten wenig verändert in neue Handelswoche – Heizölpreise bleiben günstig!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag zunächst zurückgefallen, konnten sich im US-Handel dann aber wieder erholen. Heute Morgen stehen leichte Minuszeichen an den Kurstafeln in Asien, sodass die Veränderungen bei den Heizöl-Notierungen auch zum Wochenauftakt wohl weiter eher gering ausfallen werden.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 74,30 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Juli kostet zur Stunde 706 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar weitere leichte Verluste hinnehmen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0910 Dollar gehandelt.

Schwache Konjunkturdaten aus der EU drückten die Rohölpreise am Freitag zunächst weiter nach unten und die Dynamik verstärkte sich mit Eröffnung des US-Handels noch, denn auch hier fielen die Einkaufsmanagerindizes eher schwach aus, was die Konjunktursorgen wieder verstärkte.
Dann kam aber die Meldung, dass es zu Konflikten zwischen dem russischen Verteidigungsministerium und der Söldnertruppe Wagner gekommen ist und deren Anführer Jewgeni Prigoschin wohl einen Machtkampf gegen Präsident Wladimir Putin angezettelt hat. Sofort wurden die Risikoprämien erhöht und die Rohöl-Futures kletterten bis Handelsende um rund zwei Dollar pro Barrel nach oben.
Inzwischen hat sich die Lage in Russland zwar wieder beruhigt, es bleibt jedoch die Frage, wie stabil die Macht Putins tatsächlich noch ist. Anscheinend gab es durchaus öffentliche Sympathiebekundungen beim Abzug der Wagner-Truppen aus der zwischenzeitlich besetzten südrussischen Stadt Rostow. Am Ölmarkt wird man die weitere Entwicklung in Russlands sicherlich genau beobachten.
Der Öldienstleister Baker Hughes vermeldete derweil einen weiteren Rückgang der aktiven US-Bohranlagen um 4 auf nun nur noch 546 Einheiten.

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar am Freitag deutlich unter Druck geraten, nachdem der Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe sowohl in Deutschland, als auch in der EU enttäuschend ausgefallen ist und sich mit 41 bzw. 43,6 Punkten noch weiter von der wichtigen 50-Punkte-Marke entfernt hat, die Wachstum erwarten lässt. In der zweiten Tageshälfte konnte sich unsere Gemeinschaftswährung aber wieder erholen.

Die Heizölpreise hierzulande starten nach diesen Vorgaben nur wenig verändert in die neue Handelswoche und setzen so den Seitwärtstrend der letzten Wochen fort. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein leichtes Minus erwarteten, erste Preistendenzen deuten eher auf geringe Aufschläge hin. So oder so bleiben die Notierungen auf einem halbwegs attraktiven Niveau, dass gerade sicherheitsorientierte Ölheizer zur Bevorratung nutzen sollten. Neue Unruhen in Russland und die ausgeprägte Niedrigwasserlage könnten bald preistreibende Faktoren sein.