Ölpreise uneinheitlich – Heizölpreise günstig!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern zunächst recht impulslos seitwärts entwickelt. Nach Bekanntgabe der DOE-Ölbestandsdaten zogen die Rohöl-Futures dann deutlich an. Gasöl blieb dabei aber recht stabil, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande heute wenig verändert, bestenfalls sogar mit weiteren leichten Abschlägen in den Tag starten werden.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 73,70 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung Juli kostet zur Stunde 700 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0880 Dollar gehandelt.

Neue verstärkte Sorgen über die weitere Zinsentwicklung in Europa und den USA haben die Rohölpreise zuletzt wieder unter Druck gebracht und auch gestern viel der Start schwach aus. Verstärkt wurde diese Entwicklung durch einen erneut enttäuschend ausgefallene GfK-Konsumklimaindex aus Deutschland. Dieser ist per Juli im Vergleich zum Vormonat von minus 24,4 auf minus 25,4 Punkte zurückgefallen und lag damit deutlich unter den Erwartungen.
Einen kräftigen Schub nach oben, zumindest bei den Rohöl-Kontrakten, brachten dann die US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE). Hier gab es bei Rohöl ein völlig überraschend starkes Minus von 9,6 Millionen Barrel. Die Vorräte bei den Produkten stiegen leicht an und fielen insgesamt eher unspektakulär aus. Die Gesamtnachfrage ging von 20,9 auf 20,3 Millionen Barrel pro Tag zurück, die Ölförderung blieb konstant bei 12,2 Millionen Fass täglich.
Folgerichtig zogen die Rohöl-Futures im späten Handel deutlich an, während es bei Benzin und Destillaten, also Heizöl und Diesel, kaum größere Kursveränderungen gab. Insgesamt bleiben die Gesamtbestände auf dem höchsten Niveau seit rund zwei Jahren und tragen somit nicht unwesentlich dazu bei, dass die Versorgungslage an den Ölmärkten mittlerweile deutlich entspannter gesehen wird, als noch vor einigen Wochen.

Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern Verluste hinnehmen. Der „Greenback“ profitierte sicherlich von den guten US-Konjunkturdaten vom Vortag und der Aussicht, dass Notenbankchef Powell im Rahmen der Notenbankkonferenz in Portugal ebenfalls weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt hat.

Die Heizölpreise hierzulande haben sich in den letzten Tagen sehr verbraucherfreundlich entwickelt. Vor allem gestern gab es einen deutlichen Rücksetzer, der die Kurse wieder ein Stück Richtung Langzeittief gebracht hat. Heute werden sich die Notierungen eher kaum verändert in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht bestenfalls ein leichtes Minus von maximal einen halben Cent pro Liter erwarten. Die Währungsverluste könnten aber auch eine geringe Verteuerung bringen. So oder so bleiben der Heizölpreis in diesen Tagen günstig und bietet eine gute Gelegenheit zur rechtzeitigen Bevorratung für den nächsten Winter.