Ölpreise vor OPEC-Meeting leichter – Heizölpreise geben nach!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag leichte Gewinne verbuchen können, fallen heute Morgen vor Beginn des OPEC-Treffens aber deutlich zurück. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande erfreulicherweise mit Abschlägen in die neue Handelswoche starten.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei gut 47 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 44,60 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar schöne Gewinne verbuchen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1970 US-Dollar gehandelt.

Da sich die meisten Börsianer in den USA ein verlängertes Thanksgiving-Wochenende gönnten und hier die Handelszeiten deutlich verkürzt waren, gab es auch am Freitag einen recht ruhigen Handel mit nur sehr geringen Kursausschlägen.
Für etwas Verwirrung sorgte am Nachmittag sicherlich die Meldung, dass Saudi-Arabien und Russland ein informelles Treffen noch kurz vor der OPEC-Vollversammlung einberufen haben. Ursprünglich wollte man sich am Samstag treffen, der Termin wurde dann aber auf Sonntag verschoben. Dabei sollen die Teilnehmer nach anonymen Informanten aber keine Einigung erzielt haben, was die Spannung für das heute beginnende offizielle Treffen natürlich erhöht. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Kasachstan sollen gegen eine Beibehaltung der aktuellen Förderkürzung um weitere drei Monate sein. Allerdings gehen die meisten Marktbeobachter dennoch davon aus, dass es bei den aktuellen Quoten bleiben wird. Es bleibt spannend!
Ansonsten gab es am Freitag gute Wirtschaftsindikationen aus der EU, wo das Geschäfts- und Verbrauchervertrauen per November bei 87,6 Punkten und somit über den Erwartungen der Analysten lag. Heute Morgen wurden die chinesischen Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor veröffentlicht, die beide ebenfalls leicht über den Prognosen lagen.
Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist in der vergangenen Woche um bemerkenswerte 10 auf nun 241 Einheiten angestiegen. Dies drückte heute Morgen sicherlich ebenfalls leicht auf die Ölpreise.
 
Am Devisenmarkt konnte der Euro bei schwachen Umsätzen im Vergleich zum US-Dollar weiter zulegen und auf den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren klettern. Marktexperten sprechen dabei eher von einer aktuellen Dollar-Schwäche als von einer Euro-Stärke.

Sehr gute Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise zum Wochenstart deutlich nachgeben. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Allerdings dürfte der Handel heute aufgrund der laufenden OPEC-Verhandlungen recht schwankungsanfällig sein, sodass es durchaus nochmals zu Richtungsänderungen kommen kann. Wer aktuell mit dem Gedanken spielt, den Tank vor dem Jahreswechsel aufzufüllen, sollte mit der Auftragseingabe nicht mehr warten, denn die Liefertermin werden immer knapper. Erfolgt die Lieferung erst im neuen Jahr, muss die neue CO2-Abgabe in Höhe von knapp 8 Cent pro Liter und die höhere Mehrwertsteuer aufgeschlagen werden.