Ölpreise weiter auf Stabilisierungskurs – Heizölpreise bleiben attraktiv!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern zwar schwächer in die neue Handelswoche gestartet, konnten sich am Abend aber wieder stabilisieren und heute Morgen stehen sogar leichte Pluszeichen an den Kurstafeln. Wenig Veränderung gibt es in Folge bei den Heizöl-Notierungen, die sich weiterhin auf einem sehr attraktiven Niveau befinden.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei gut 42 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde rund 39,80 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar etwas zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,18 US-Dollar gehandelt.

Nachdem Hurrikan „Delta“ keine größeren Schäden an den Ölanlagen im Golf von Mexiko hinterlassen hat und hier die Ölproduktion schnell wieder hochgefahren werden kann und zudem auch der Ölarbeiterstreik in Norwegen beigelegt werden konnte, starteten die Rohölpreise gestern erwartungsgemäß mit Abschlägen in die neue Handelswoche.

Der Hauptbelastungsfaktor am Ölmarkt wird, neben den wieder zunehmend notwenig werdenden Corona-Beschränkungen, künftig aber wohl die Wiederaufnahme der libyschen Ölförderung sein. Derzeit liegt hier die Produktion bei rund 350.000 Barrel pro Tag und eine Verdoppelung ist nach Wiederinbetriebnahme des Sharara-Ölfeldes durchaus möglich.

Dies könnte die am OPEC-Förderabkommen beteiligten Länder schon bald dazu zwingen, auf die veränderte Situation zu reagieren. In der nächsten Woche trifft sich das JMMC (Joint Ministerial Monitoring Committee) um eine Bestandsaufnahme zu machen.

Gestern gab es an den internationalen Ölmärkten zwar hohe Umsätze, dafür aber nur wenig neue Markt bewegenden Nachrichten. Dies wird sich in nächster Zeit ändern, denn es stehen nicht nur wichtige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, auch die Monatsberichte der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA) könnten neue Impulse bringen.

Natürlich warten die Händler auch wieder mit Spannung auf die neuen US-Ölbestandsdaten, die morgen Abend nach Börsenschluss (API) und am Donnerstag Nachmittag (DOE) in dieser Woche mit einem Tag Verspätung veröffentlicht werden.


Auch am Devisenmarkt gab es gestern einen recht ruhigen und ereignislosen Handel. Der Euro verlor dabei im Vergleich zum US-Dollar leicht an Wert, die Kursänderungen hielten sich aber in engen Grenzen. Der heute am Vormittag erwartete ZEW-Konjunkturerwartungsindex könnte etwas Schwung in den Markt bringen. Die heute am Morgen veröffentlichten Außenhandelszahlen aus China wurden bislang weitgehend ignoriert.
 
Wenig Veränderung wird es heute aller Voraussicht nach auch bei den Heizöl-Notierungen hierzulande geben. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht weitere minimale Abschläge in einer Größenordnung von bis zu 0,2 Cent pro Liter erwarten. Somit bleibt das Preisniveau weiterhin äußerst attraktiv und entsprechend rege zeigt sich auch die Nachfrage. Angesichts der Tatsache, dass die Liefertermine im alten Jahr immer knapper werden und ab dem 1. Januar die CO2-Abgabe und die höhere Mehrwertsteuer einen Mehrpreis von rund 9 Cent pro Liter einfordern, ist dringend anzuraten, den Heizöl-Vorrat zu überprüfen und rechtzeitig zu bestellen.