Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern zum Start in die neue Handelswoche kaum verändert gezeigt. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Heizöl-Notierungen hierzulande weitgehend stabil in den heutigen Dienstag starten.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 78,70 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung August kostet zur Stunde 747 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1250 Dollar gehandelt.
In der letzten Woche gab es einige wichtige neue Erkenntnisse für den Ölmarkt, die das Preisniveau etwas nach oben getrieben haben. Vor allem die sich deutlich abschwächende Inflation in den USA, sowie die rückläufigen Ölexporte Russlands sorgten dafür, dass die Rohölpreise der Sorte Brent zeitweise über die 80-Dollar-Marke gestiegen sind. MIttlerweile ist der gesamte Ölkomplex aber wieder etwas zurückgekommen.
In dieser Woche müssen sich die Händler wieder neu orientieren und Hilfe dabei werden sicherlich wieder die Ölbestandsdaten aus den USA geben. Aufgrund der seit Monaten zurückgehenden Anzahl an aktiven Bohranlagen rechnen die Analysten aber bald auch mit einer schwächeren Schieferöl-Produktion.
Auf der Nachfrageseite stehen die Zinssitzungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) im Fokus der Händler. Diesseits und jenseits des Atlantiks wird mit einer weiteren Anhebung der Leitzinsen um 0,25 Prozent gerechnet, der Markt ist aber vor allem auf die begleitenden Kommentare fokussiert. Vor allem für die USA wird nicht ausgeschlossen, dass dort die Zinsen bis auf Weiteres nicht mehr erhöht werden müssen.
Am Devisenmarkt sorgt die oben beschriebene Erwartung dazu, dass die Ölwährung US-Dollar im Vergleich zum Euro zuletzt unter Druck geraten ist. Auch gestern bewegte sich unsere Gemeinschaftswährung komfortabel über der 1,12-Dollar-Marke, heute Morgen wurde sogar der höchste Stand seit rund 17 Monaten markiert.
Insgesamt recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute stabil, bestenfalls mit weiteren leichten Abschlägen in den heutigen Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Nach wie vor ist das Marktgeschehen ruhig, die Nachfrage verhalten. Dies wird sich aber wohl bald ändern, denn spätestens ab Mitte August geht das Bestellaufkommen meist deutlich nach oben. Die Anhebung der CO2-Abgabe zum Jahreswechsel wird verstärkt in den Fokus der Verbraucher rücken und die Liefertermine zum Jahresende werden in Folge schnell knapp werden.