Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern im späten Handel auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember gefallen, zeigen sich heute Morgen im asiatisch geprägten Handel aber deutlich erholt. In Folge werden die Heizöl-Notierungen heute wieder stabil bis leicht fallend in den Tag starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 78,50 US-Dollar pro Barrel, eine Tonne Gasöl zur Lieferung April kostet zur Stunde 797 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0740 Dollar gehandelt.
In einem nach wie vor recht nervösen Börsenumfeld blieb der Ölmarkt gestern zunächst noch unter dem Eindruck der neuen Bankenkrise in den USA. Vor Veröffentlichung des Monatsberichtes der OPEC konnten sich die Rohölpreise aber stabilisieren.
Der Report an sich fiel wenig überraschend aus, hatte schlussendlich aber doch eine eher bullishe, also preistreibende Wirkung. Vor allem das erwartete Nachfragewachstum in China sorgte dafür, dass die Futures nach Bekanntgabe etwas angezogen haben, bevor im späten Handel dann wieder umfangreiche Verkäufe einsetzten.
Nach Börsenschluss wurden dann die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht. Hier gab es umfangreiche Abbauten bei den Produkten und nur ein kleines Plus bei Rohöl, sodass die Zahlen unterm Strich einen stützenden Einfluss hatten. Mit soliden Konjunkturdaten aus und einer in den ersten zwei Monaten um 3,3 Prozent gestiegenen Raffinerieproduktion in China, können sich die Kontrakte heute Morgen weiter stabilisieren und einen Großteil der gestrigen Verluste wieder wettmachen.
Heute warten die Marktteilnehmer mit Spannung auf den Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) und die Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE).
Auch am Devisenmarkt werden heute wichtige Indikatoren erwartet. Neue Zahlen zur EU-Industrieproduktion und zu den US-Erzeugerpreisen könnten durchaus für etwas Bewegung am Markt sorgen. Gestern tat sich hier nicht besonders viel und der Euro konnte sich im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar im Großen und Ganzen gut behaupten.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute stabil bis leicht schwächer in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Die Notierungen bewegen sich weiterhin auf dem niedrigsten Niveau seit über einem Jahr und bieten eine gute Gelegenheit, den Tank schon jetzt für den nächsten Winter, zumindest teilweise, zu füllen.