OPEC -Entscheidung erst am Donnerstag? Heizölpreise etwas fester!

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern unter relativ großen Schwankungen eine Seitwärtsbewegung vollzogen und starten auch heute Morgen ohne eine klare Richtung in den asiatisch geprägten Handel. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande stabil bis etwas fester in den Handel gehen.

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 47,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde gut 45 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar leicht zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1960 US-Dollar gehandelt.

Trotz guter Konjunkturdaten aus China starteten die Rohölpreise gestern mit schwacher Tendenz in den Handel, konnten sich dann aber im Laufe des Tages gut erholen und sogar mit leichten Gewinnen diesen beenden.
Dabei blickten die Marktteilnehmer mit Spannung auf das Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), bei dem es im Wesentlichen um die Fördermengen für die nächsten Monate ging. Zwar wurde hier wohl ein Konsens erzielt, die aktuellen Quoten für die nächsten drei Monate beizubehalten, doch bedarf dies auch noch der Zustimmung der in der OPEC+-Gruppe beteiligten Nicht-OPEC-Länder. Hier hat vor allem Russland ein gewaltiges Wort mitzureden und anscheinend konnte man sich gestern noch nicht anschließen. Ursprünglich war geplant, dass es heute im Laufe des Tages eine Entscheidung geben soll, doch nun hat man sich auf Donnerstag vertagt. Es gibt anscheinend noch Einiges zu diskutieren und abzustimmen.
Die Ölpreise reagierten bislang kaum auf die Ergebnisse aus Wien, rechnet man in Analystenkreisen doch weiterhin nicht mit einer Überraschung. Der Druck ist angesichts der stark gestiegenen Ölexporte Libyens einfach zu groß. Mittlerweile liegt hier die Produktion nach neuesten Zahlen bei 1,25 Millionen Barrel pro Tag.
Ansonsten gab es gestern schwache Konjunkturdaten aus den USA, wo der Chicagoer Einkaufsmanagerindex per November mit 58,2 Punkten veröffentlicht wurde. Die Analysten hatten im Vorfeld mit 59 nach 61,1 Zählern im Vormonat gerechnet. Auch die Zahl der anstehenden Häuserverkäufe ging per Oktober unerwartet um 1,1 Prozent zurück.
 
Trotz dieser schlechten Zahlen aus den USA konnte sich der US-Dollar im Vergleich zum Euro gestern gut behaupten und bis Handelsschluss sogar deutlich zulegen, nachdem unsere Gemeinschaftswährung beim Versuch die 1,20-Dollar-Marke zu überqueren gescheitert war. Heute Morgen zeichnet sich hier aber schon wieder eine Erholung ab.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute aller Voraussicht nach keine großen Sprünge machen und den Seitwärtstrend der letzten Tage fortsetzen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht nur ein Miniplus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Gestern gab es wieder ein relativ hohes Bestellaufkommen was zum einen wohl an den zurückgehenden Temperaturen, sicherlich aber auch am nach wie vor recht attraktiven Preisniveau liegt. Und natürlich bringt auch die zum Jahreswechsel kommende CO2-Abgabe zusätzlich Käufe in den Markt. Nur wer seinen Tank noch im alten Jahr gefüllt bekommt, kann den Mehrpreis von rund 8 Cent pro Liter und die wieder höhere Mehrwertsteuer sparen. Liefertermine sind aber nicht mehr überall verfügbar. Die Zeit drängt!