Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben zum Wochenstart unterm Strich leichte Gewinne verbuchen können, nachdem die Zahl der Neuinfektionen in den USA deutlich zurückgegangen ist. In Folge werden heute die Heizöl-Notierungen mit weiteren leichten Aufschlägen in den Tag gehen.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 43,75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 40,65 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1765 US-Dollar gehandelt.
Die Zahl der Corona-Neuinfizierten in den USA, aber auch weltweit, ist nach den Zahlen von worldometer.info zurückgegangen, was gestern an den internationalen Finanzmärkten Optimismus versprüht hat. Zum Wochenstart wurde in den Staaten „nur“ gut 48.000 neue Fälle gemeldet, nachdem die Zahl vor einer Woche noch bei über 60.000 gelegen hat.
Hinzu kamen relativ guten Konjunkturdaten aus China und der EU, wo die Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe mit 52,8 bzw. 51,8 Punkten Wachstum signalisiert haben. Die Analysten hatten im Vorfeld lediglich mit 51,3 bzw. 51,1 Zählern gerechnet. Aber auch in den USA gab es insgesamt solide Zahlen aus der Industrie, während die Bauausgaben im Juni leicht zurückgegangen sind.
An den Börsen wurden die Aktienkurse teilweise deutlich nach oben gehandelt und auch Rohstoffe profitierten natürlich von der sich langsam aufhellenden Stimmung.
Gestern gab es zudem neue Zahlen zur OPEC-Ölproduktion, die im Juli nach Schätzungen von Bloomberg um 900.000 Barrel pro Tag gestiegen sein soll. In Anbetracht der Tatsache, dass dieses Plus im Gros von Saudi-Arabien verursacht wurde, das die freiwilligen Kürzungen erwartungsgemäß zurückgefahren hat, kann weiterhin von einer relativ hohen Förderdisziplin innerhalb der Organisation ausgegangen werden. Ob die seit Monatsbeginn nun auch offiziell wieder höheren Förderquoten vom Markt auch tatsächlich aufgenommen werden können, muss sich in den nächsten Wochen und Monaten aber erst noch zeigen. Voraussetzung hierfür wäre sicherlich eine weitere positive Entwicklung bei den Corona-Zahlen.
Auch am Devisenmarkt wurden die relativ guten Werte zur Kenntnis genommen und der Euro verlor im Vergleich zum US-Dollar zwischenzeitlich etwas deutlicher an Wert. Bis Handelsschluss konnte sich unsere Gemeinschaftswährung, die in den letzten Tagen ja stark von den schlechten Corona-Zahlen in den USA profitiert hatte, aber wieder weitgehend erholen.
Insgesamt also wieder recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute stabil bis leicht steigend in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten, was natürlich nichts an der derzeitigen generellen Attraktivität des Preisniveaus ändert. Die Nachfrage hat zum Wochenstart wie üblich etwas angezogen und lag dabei höher als in den letzten Wochen. Wer jetzt bestellt, kann wohl kaum etwas falsch machen!